Denn: Siebenschläfer, Gartenschläfer und Haselmaus sowie Fledermäuse überwintern hin und wieder in den künstlichen Höhlen. Insekten wie Florfliegen oder Hummelköniginnen suchen hier ab dem Herbst ebenfalls Unterschlupf. Doch auch Vogelparasiten von der letzten Brut verbergen sich oft im Nistmaterial. Und die fallen in den Kästen seltener natürlichen Feinden zum Opfer als in Baumhöhlen (wo das alte Nest auch rascher zersetzt wird). Deshalb wird empfohlen, die Nistkästen möglichst gleich nach der Brutzeit im Spätsommer zu säubern. So kann die nächste Brut ohne großen Stress durch Parasiten beginnen.
AUSFEGEN ODER SEIN LASSEN
Haben Sie das Reinigen nach der Brutzeit verpasst, öffnen Sie den Nistkasten möglichst kurz vor der Brutzeit. Und das so behutsam, dass Sie etwaige Wintergäste
nicht aus dem Schlaf reißen. Ist Ihr Nistkasten noch besetzt, schließen Sie ihn wieder. Falls nicht, genügt es den Kasten auszufegen – bitte nur nicht chemisch
reinigen oder gar desinfizieren!
Alternativ können Sie den Kasten erst säubern, wenn er voller Nistmaterial oder sichtbar von Parasiten befallen ist. Zumindest für Wintergäste bleibt er bis dahin als Unterschlupf attraktiv. Zudem werden auch die unerwünschten Parasiten früher oder später von Fressfeinden wie Spinnen entdeckt. Meisen und Co können darum auch in nicht geräumten Kästen durchaus erfolgreich brüten.