BUND Hochrhein

Kesslergrube - neues Verfahren?

04. April 2024

Bisher ist nur ein Teil der Kesslergrube bei Grenzach- Wyhlen saniert worden. Die Firma Roche hat gerade einen Teil der Kesslergrube per Totalaushub saniert.

Postkarte "Der Dreck muss weg" (Lothar Späth)

Das Sanierungskonzept der Firma BASF hat hingegen bisher eine Einkapselung der Deponie vorgesehen. Diese Vorgehensweise hatte die Gemeinde Grenzach-Wyhlen und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. in Baden-Württemberg  (BUND) kritisiert und sind zusammen gegen dieses Konzept gerichtlich vorgegangen. In der Kesslergrube befinden sich Schadstoffe aus Chemiemüll und weiteren Müllbestandteilen.

Nun setzt der Chemiekonzern BASF auf ein neues Verfahren: Wasserdampf statt Einkapselung. Die Altlasten in der Kesslergrube sollen laut einem Sanierungskonzept mit einem Thermischen Verfahren mittels Wasserdampf saniert werden. Im Vorfeld müssen aber zahlreiche aufwändige Voruntersuchungen durchgeführt werden. So wird wahrscheinlich nicht vor 2030 mit der Sanierung begonnen werden.

Dazu erklärt Sylvia Pilarsky-Grosch, Landesvorsitzende des BUND Baden-Württemberg: „Fachlich können wir erst etwas sagen, wenn wir die Unterlagen haben. Wir gehen aber davon aus, dass die geplante thermische Sanierung eine Verbesserung ist und begrüßen, dass BASF ebenfalls festgestellt hat, dass der ursprüngliche Plan schlecht war. Wir haben den öffentlich-rechtlichen Vertrag, den BASF und das Land Baden-Württemberg zu der Sache geschlossen haben, angefordert. Bisher konnten wir noch keine Einsicht nehmen. Vor Gericht werden wir den Fall wohl für erledigt erklären.“

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